Mit über 160.000 Mitgliedsunternehmen ist die Creditreform (CreFo) einer der größten Wirtschaftsauskunftsdateien Deutschlands, spezialisiert auf Bonitätsprüfungen und Risikomanagement. Ihre Aufgabe besteht darin, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Zahlungsfähigkeit von Kunden, Geschäftspartnern und Lieferanten zu bewerten. Basierend auf umfassenden Informationen und Datenanalysen erstellt Creditreform Bonitätsberichte und vergibt Bonitäts-Scores, die als Gradmesser für die finanzielle Stabilität und Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens dienen.
Nur wenige wissen, dass die Creditreform (CreFo) nicht nur Bonitätsauskünfte bietet, sondern auch einige weitere Geschäftsfelder hat. Welche das sind und wie genau die CreFo aufgestellt ist, erfahren Sie in diesem Blogartikel: Bonitätsauszug über die Creditreform (CreFo) – wie funktioniert das?
Klar ist, in der Geschäftswelt spielt die Bonitätsbewertung eine wichtige Rolle und ist nicht selten geschäftsentscheidend. Ein solider Score kann Ihrem Unternehmen zahlreiche Vorteile bringen, darunter günstigere Konditionen, eine starke Marktposition, niedrigere Ausfallrisiken und ein gesteigertes Vertrauen seitens Ihrer Geschäftspartner. Insbesondere in der Leasingbranche sind CreFo-Auskünft Teil des Tagesgeschäfts, denn bei Vertragsabschluss, möchten Leasinggeber sicherstellen, dass Kunden und Lieferanten über eine solide Bonität verfügen und zuverlässige Partner sind.
Auf welche Informationen greift die Creditreform zu?
Die CreFo greift auf eine Vielzahl von Informationen und Datenquellen zu, um Bonitätsbewertungen und Risikoanalysen durchzuführen. Zu den wichtigsten Informationen, die für die Bewertung eines Unternehmens herangezogen werden, gehören:
Finanzielle Informationen: Die Creditreform sammelt Finanzdaten, wie beispielsweise Jahresabschlüsse, Gewinn- und Verlustrechnungen sowie Bilanzen. Diese Informationen geben Aufschluss über die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens, seine Umsätze, Gewinne, Verbindlichkeiten und Eigenkapitalstruktur.
Zahlungshistorie: Daneben analysiert die Creditreform die Zahlungshistorie eines Unternehmens, einschließlich der Pünktlichkeit von Zahlungen und eventueller Zahlungsverzüge. Hierbei werden Informationen von Gläubigern und Lieferanten herangezogen, um das Zahlungsverhalten eines Unternehmens zu bewerten.
Branchen- und Wirtschaftsdaten: Die Creditreform berücksichtigt auch branchenspezifische Informationen und Wirtschaftsdaten, um die Leistungsfähigkeit und Risiken eines Unternehmens in seinem Marktumfeld zu bewerten. Hierzu gehören beispielsweise Branchenvergleiche, Konjunkturdaten und Markttrends.
Gerichtliche Informationen: Auch greift die Creditreform auf gerichtliche Informationen zu, um beispielsweise Informationen über laufende Insolvenzverfahren, Mahnbescheide oder Zwangsvollstreckungen zu erhalten. Diese Informationen können ebenfalls Auswirkungen auf das Bonitätsrating haben.
Bonitätsinformationen von Geschäftspartnern: Erfahrungen und Bewertungen von anderen Geschäftspartnern, Kunden oder Lieferanten können ebenfalls in die Bonitätsbewertung einfließen. Positive Referenzen und eine gute Zusammenarbeit mit bonitätsstarken Partnern können sich positiv auf das Rating auswirken.
Mithilfe von Datenanalysemethoden, Risikomodellen und statistischen Verfahren werden die Informationen dann ausgewertet, um einen Bonitäts-Score und Bonitätsberichte zu erstellen. Die genaue Datenbasis und Methodik können jedoch je nach Land und individueller Creditreform-Niederlassung variieren.
Der CreFo-Score kann im Bereich von 0 bis 600 liegen mit folgenden Intervallen:
0 – 250 | gut bis ausgezeichnet |
250 – 299 | mittel |
300 – 499 | schwach bis sehr schwach |
500 – 600 | mangelhaft bis ungenügend |
Darauf müssen Sie achten, um Ihren CreFo-Score zu verbessern:
Grund genug für jedes Unternehmen sich damit zu beschäftigen, die eigene CreFo-Auskunft kontinuierlich zu verbessern und auf dem neusten Stand zu halten. In diesem Artikel geben wir Ihnen wertvolle Tipps an die Hand, wie Sie Ihren Bonitäts-Score bei Creditreform (CreFo) beeinflussen und verbessern können:
# 1 Pünktliche Zahlungen: Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung des Bonitäts-Scores ist die pünktliche Zahlung von Rechnungen und Verbindlichkeiten. Versuchen Sie, sämtliche Zahlungsfristen einzuhalten und eine konstante Zahlungshistorie aufzubauen. Vermeiden Sie es, Zahlungen zu verzögern oder unbezahlte Rechnungen aufzuschieben.
# 2 Reduzierung des Verschuldungsgrads: Eine hohe Verschuldung wirkt sich negativ auf das Creditreform-Rating aus. Bemühen Sie sich daher, Ihre Schuldenlast zu reduzieren. Überprüfen Sie Ihre finanziellen Verpflichtungen und suchen Sie nach Möglichkeiten, Ihre Schulden schneller abzubauen. Eine solide Bilanzstruktur mit einem angemessenen Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital kann Ihr Rating verbessern.
# 3 Transparente Geschäftsdokumentation: Eine klare und umfassende Dokumentation Ihrer Geschäftstätigkeiten ist von großer Bedeutung für Creditreform. Stellen Sie sicher, dass Ihre Finanzberichte, Bilanzen und andere relevante Unterlagen ordnungsgemäß erstellt und auf dem neuesten Stand sind. Unvollständige oder ungenaue Informationen können zu einem niedrigeren Rating führen.
# 4 Lieferanten- und Kundenbeziehungen: Die Zusammenarbeit mit zuverlässigen und bonitätsstarken Lieferanten und Kunden kann sich positiv auf Ihr Creditreform-Rating auswirken. Versuchen Sie, langfristige und stabile Geschäftsbeziehungen aufzubauen, um das Vertrauen von Creditreform zu stärken. Durch eine umfassende Analyse der Bonität potenzieller Geschäftspartner können Sie Risiken minimieren und die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen verringern.
# 5 Vermeidung von Inkasso- und Insolvenzverfahren: Inkasso- und Insolvenzverfahren können schwerwiegende Auswirkungen auf Ihr Creditreform-Rating haben. Bemühen Sie sich, solche Verfahren zu vermeiden, indem Sie rechtzeitige und angemessene Maßnahmen ergreifen, um offene Forderungen einzutreiben und finanzielle Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen. Eine aktive Risikomanagementstrategie kann dazu beitragen, potenzielle Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu lösen.
Diese Dokumente brauchen Sie!
Die spezifischen Dokumente, die ein Unternehmen bei Creditreform (CreFo) einreichen muss, können je nach Land, Unternehmensgröße und den spezifischen Anforderungen variieren. Im Allgemeinen werden jedoch häufig folgende Dokumente angefordert:
Jahresabschlüsse: Unternehmen müssen in der Regel ihre jährlichen Finanzabschlüsse einreichen, die aus der Gewinn- und Verlustrechnung, der Bilanz und dem Anhang bestehen. Diese Abschlüsse geben einen detaillierten Überblick über die finanzielle Lage und Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
Gewerbeanmeldung: Eine Kopie der Gewerbeanmeldung ist oft erforderlich, um die rechtliche Existenz des Unternehmens nachzuweisen.
Handelsregisterauszug: Ein Handelsregisterauszug bestätigt die offiziellen Angaben des Unternehmens, wie z.B. den Firmennamen, den Sitz, die Vertretungsberechtigten und den Unternehmensgegenstand.
Gesellschaftsvertrag: Bei Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH oder AG) kann der Gesellschaftsvertrag verlangt werden, um die Unternehmensstruktur und die verantwortlichen Personen nachzuweisen.
Umsatzsteuernummer: Die Vorlage der gültigen Umsatzsteuernummer ist oft erforderlich, um die steuerliche Registrierung des Unternehmens zu bestätigen.
Bankreferenz: Eine Bankreferenz oder ein Bankauszug kann angefordert werden, um die Geschäftsbeziehung des Unternehmens zur Bank nachzuweisen.
Eine gute Bonität als Wegbereiter
Ein positives Creditreform-Rating ist für jedes Unternehmen von großer Bedeutung, insbesondere für Geschäfte, die auf Leasing und Finanzierung setzen. Nicht nur, um Vertrauen bei Geschäftspartnern und potenziellen Investoren zu schaffen, sondern auch um bessere Konditionen bei beispielsweise Leasing-Verträge zu erlangen. In gewisser Weise ist ein stetiger Kreislauf, eine bessere Bonität führt zu einem besseren Geschäft und das wiederum hilft der Bonität. Die eigene Bonitäts-Auskunft ist daher ein machtvolles Instrument. Einmal jährlich können Sie kostenfrei eine Auskunft ziehen, um so Ihren aktuellen Stand zu überprüfen.
Denken Sie daran, dass eine kontinuierliche Überwachung Ihrer Finanzen und ein proaktives Management Ihrer Geschäftsbeziehungen entscheidend sind. Indem Sie pünktliche Zahlungen sicherstellen, Ihre Verschuldung reduzieren, transparente Geschäftsdokumentationen pflegen, vertrauenswürdige Lieferanten und Kunden wählen und Inkasso- und Insolvenzverfahren vermeiden, setzen Sie wichtige Schritte in Richtung eines besseren Bonitäts-Scores. Die Verbesserung des Bonitäts-Scores ist ein kontinuierlicher Prozess, der Zeit und Engagement erfordert. Aber Zeit und Engagement, die gut investiert sind, denn indem Sie Ihre Bonität verbessern, legen Sie eine solide Grundlage für ein erfolgreiches und nachhaltiges Wachstum Ihres Leasingunternehmens.
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Foto von Towfiqu barbhuiya auf Unsplash