Objekt, Hersteller und Modell sind entschieden! Jetzt bleibt noch die Frage: Leasing oder Finanzierung? Ein Thema, bei dem sich die Geister spalten. Beides hat Vor- und Nachteile, doch steckt hinter beiden Finanzierungsform deutlich mehr als man denkt. Nicht ohne Grund wird das Leasing in den letzten beiden Jahren immer beliebter, locken doch attraktive Raten und potenzielle Steuervorteile. Auf der anderen Seite steht bei der Finanzierung das garantierte Eigentum nach der Laufzeit ohne weitere Kosten. Schauen wir uns beide Formen genauer an, damit Sie entscheiden können, was das richtige für Sie ist!
Was passiert beim Leasing?
Leasing ist eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, bei der der Leasinggeber das Recht gewährt, ein bestimmtes Objekt für einen vereinbarten Zeitraum gegen Zahlung einer regelmäßigen Miet- oder Leasingrate zu nutzen.
Eigentum
Der Leasingnehmer erwirbt dabei nicht das Eigentum am Gut, sondern wird durch den Vertrag und die Nutzung zum Halter des Objekts.
Reparatur und Wartung
Meist sind in den Raten auch Servicevereinbarungen, wie Wartung und Reparaturen enthalten. In anderen Fällen muss der Leasingnehmer dafür aufkommen, es sind aber fixe Intervalle festgelegt.
Vertragsdauer
In der Regel liegt die Vertragsdauer bei 2 bis 4 Jahren. Am Ende des Vertrags kann der Leasingnehmer das Gut zurückgeben oder es, unter bestimmten Bedingungen, erwerben.
Was passiert bei der Finanzierung?
Eine Finanzierung dreht sich zwar auch um Raten, der Hintergrund ist allerdings ein anderer. Hier nimmt der Endkunde zur Finanzierung einen Kredit bei einem unabhängigen Kreditinstitut auf, um die Anschaffungskosten zu stemmen und zahlt diesen in monatlichen Raten zurück.
Eigentum
Anders als beim Leasing ist der Kunde während der Rückzahlungsperiode nicht nur Halter des Fahrzeuges, sondern auch Eigentümer dessen. Wurde jedoch beim Abschluss des Kredits eine Sicherungsübereignung mit der kreditgebenden Bank vereinbart, so ist diese bis zum Ende der Kreditlaufzeit rechtmäßiger Eigentümer des Fahrzeuges.
Reparatur und Wartung
Im Gegensatz zum Leasing ist der Endkunde nicht an Bedingungen wie maximale Laufleistung gebunden und kann Reparatur- und Wartungstermine selbst festlegen.
Vertragsdauer
Verglichen mit dem Leasing laufen Finanzierungsverträge häufig länger, in der Regel 3 bis 6 Jahre.
Klingt ähnlich, hat aber entscheidende Unterschiede! Welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Finanzierungsformen aufweisen und wie sie sich im Detail unterscheiden, erfahren Sie hier:
Kreditfinanzierung | Leasing | |
Eigentum | Je nach Sicherungsübereignung. | Kein Eigentumserwerb, bzw. nur unter bestimmten Bedingungen. |
Laufzeit | In der Regel 3 – 6 Jahre. | In der Regel 2 – 4 Jahre. |
Vertragsbedingungen | In der Regel mehr Flexibilität, wie bspw. bei Fahrleistung und Festlegung von Wartungsterminen. | Oftmals geknüpft an Bedingungen wie Kilometerbegrenzung. Werden diese nicht eingehalten drohen Nachzahlungen. |
Instandhaltung | Sie sind für die Instandhaltung verantwortlich. | Instandhaltung kann in bestimmten Verträgen abgedeckt sein. In anderen Fällen sind fixe Intervalle festgelegt, in denen der Leasingnehmer die Wartung vornehmen muss. |
Bilanz | Das aufgenommene Fremdkapital erscheint auf der Passivseite der Bilanz, die Eigenkapitalquote sinkt. Dies kann negative Auswirkungen auf die Bonitätseinschätzung haben. | Leasingobjekte erscheinen in der Regel nicht in der Bilanz des Leasingnehmers. Leasingraten werden als Betriebsausgaben in der GuV-Rechnung verbucht. Durch die Bilanzneutralität wird die Eigenkapitalquote nicht belastet. |
Steuervorteile | Nicht steuerlich absetzbar | Potenzielle Steuervorteile für Geschäftskunden. |
Flexibilität | Gebunden an das Objekt. | Nach Vertragsablauf kann das alte Objekt zurückgegeben und ein neueres Objekt geleast werden, dadurch sind Sie technisch immer auf dem neusten Stand. |
Zahlungen | Festgelegte Raten, aber keine drohenden Nachzahlungen | Nachzahlungen möglich bei Vertragsverstoß oder wenn der Restwert niedriger ist als der Marktwert. |
Klar erkennbar ist, es gibt kein besser oder schlechter. Was am besten passt ist situationsabhängig. Während es beim Leasing mehr um die Nutzung des Objekts geht, steht bei der Finanzierung über Kredit der Erwerb des Eigentums im Vordergrund. Nachteil ist, dass das aufgenommene Fremdkapital in der Bilanz auftaucht und damit Kreditwürdigkeit und Bonität negativ beeinflussen kann. Auf der anderen Seite haben Sie bei der Finanzierung jedoch mehr Freiheiten und Verantwortung in Sachen Wartung und Nutzung, sind aber so auch an das Objekt gebunden. Beim Leasing dagegen können Sie nach Ablauf des Leasingvertrags das Objekt zurückgeben und gegen ein neueres Objekt eintauschen. Dies macht insbesondere bei IT-Anliegen Sinn, denn hier verändert sich der technologische Fortschritt stetig.
Alternative Mietkauf?
Neben dem klassischen Leasing und der Kreditfinanzierung ist in den letzten Jahren die Finanzierung über Mietkauf immer beliebter geworden. Ein entscheidender Unterschied zum Leasing ist, dass in der Regel das Objekt direkt beim Leasingnehmer bilanziert wird. Dadurch kann dieser Vorteile von Abschreibungen oder Subventionen nutzen. Wichtig ist zu erwähnen, dass beim Mietkauf die Mehrwertsteuer in Summe vorab an den Mietkaufgeber bezahlt werden muss. Vorsteuerabzugsberechtige Personen können diese allerdings direkt geltend machen. Die Raten betragen daher nur den Nettowert. Aus diesem Grund wird Mietkauf oft genutzt bei Objekten, bei denen keine Mehrwertsteuer ausgewiesen werden kann.
Die richtige Wahl? Hängt von Ihnen ab!
Welche Form der Finanzierung am besten für Sie ist hängt individuell von Ihnen ab, je nachdem ob Ihnen Eigentum wichtig ist oder Sie lieber regelmäßig das neuste Objekt nutzen wollen. Das Leasing ist und bleibt jedoch die beliebteste Variante, gerade in Zeiten von steigenden Zinsen und technologischem Fortschritt. Sie wollen mehr über Leasing und Co. erfahren und sich ein unverbindliches Angebot für Ihr Wunschobjekt einholen? Wir vermitteln Sie an einen passenden Leasingpartner aus unserem Netzwerk.
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